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"In Gottes namen Amen. Dise Cronig ist
gemacht auff das aller kürtzest. darumb das man von langer red nit
vrdrützig werd darin zuo lesen..."
Thomas Lirer, Schwäbische Chronik (1486)
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8000
v.
Chr.
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In
diese Zeit, die
mittlere Steinzeit, können Spuren von drei
Wohnstätten am Obersee, nördlich von
Kißlegg, datiert werden.
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um
100 v. Chr.
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Im Gründlenmoos
nördlich von Kißlegg entsteht auf einem
Hügel ein befestigter Platz, heute "Burgstall" genannt
(Entstehungszeit unklar).
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um 270 n. Chr.
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In der Nähe des
heutigen Weilers Unterhorgen, südlich von Kißlegg,
vergräbt jemand 600 römische Münzen,
vielleicht aus Furcht vor den eindringenden Alamannen.
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um 760 - 780
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Der Leutpriester Ratpot aus
Leutkirch errichtet
am
heutigen Zellersee eine „Cella“, einen
Missionsposten mit Wohnung und Kirche.
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788
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Priester
Ratpot überträgt seinen Besitz
im Nibelgau einschließlich dem von ihm gegründeten
Weiler an das
Kloster St. Gallen.
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824
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Der
Ort Kißlegg wird als „Ratpoticella" erstmals
namentlich in zwei Urkunden des Klosters St. Gallen erwähnt.
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um
850
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Das
Kloster St. Gallen richtet in Ratpoticella einen Maierhof zur
Verwaltung seiner Güter in der Umgebung ein.
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868
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In Ratpoticella besteht eine St.
Martins-Messe, mithin auch ein Gotteshaus.
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um 950
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Der Einsiedler Ratperonius
lässt sich nordöstlich von Kißlegg, am
Rötsee, nieder und errichtet eine Kirche. Das Areal hat er von
Berengar von Arnach erhalten. Ratpero vermacht Rötsee dem
Bistum Konstanz.
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1116
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Das Bistum Konstanz
veräußert seine Kirche und seinen Besitz in
Rötsee um 8 Mark Silbers an das Kloster Petershausen. Das
Kloster richtet (in unbekannter Zeit) eine Probstei in Rötsee
ein.
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1135
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Das
heutige Kißlegg erscheint unter dem Namen "Zell". Diesen
Namen trägt der Ort bis ins 16. Jahrhundert.
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12.
Jh.
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Eine
Ministerialenfamilie verwaltet den Besitz des Klosters St. Gallen in
Zell und Umgebung und errichtet
auf eigenem Grund und Boden nordwestlich von Zell eine Burg, genannt
„Kisilegge".
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um
1200
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Waltershofen
wird
erstmals in
einem Güterrodel des Klosters Isny erwähnt, dem zur
damaligen Zeit ein Hof in Waltershofen gehört.
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1275
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Der Ort Waltershofen ist bereits
Sitz einer Pfarrei.
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1280
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Durch
die Heirat der Tochter Bertholds von Kißlegg mit
Tölzer von Schellenberg gelangt Kißlegg an die
Herren von Schellenberg.
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14. Jh.
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Der
Ort Immenried erscheint erstmals namentlich als
„Ymmenrieth“ in einem Codex der Stiftsbibliothek
St. Gallen.
Der
Ortsname bedeutet „Rodung
des Immo“.
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1347 - 1352
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Im Gefolge des
„Schwarzen Tods"
veröden in Kißlegg 70 Höfe und Wohnungen.
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um 1350
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Die Herren von Schellenberg
haben faktisch ihre
Unabhängigkeit vom Kloster St. Gallen erreicht.
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1381
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Zwei Linien der Familie von
Schellenberg teilen
die Herrschaft Kißlegg unter sich auf.
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1394
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König Wenzel verleiht
den Herren von
Schellenberg Marktrecht, Gericht, Stock und Galgen in ihrem Dorf Zell,
das zur Feste Kißlegg gehört.
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um
1400
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Bei
der Pfarrkirche Kißlegg, am
Zellersee, finden fromme Frauen zu einer
klösterlichen Gemeinschaft zusammen. Sie nennen ihr Haus
"Klause" und gehören spätestens 1471 dem 3. Orden des
Hl. Franziskus an.
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1407
u. 1450
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Die
Herren von Schellenberg geben ihrem Gericht zu Kißlegg-Zell
eine Verfassung.
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1431/34
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Waltershofen
und Sigrazhofen kommen durch Tausch und Kauf an die Herren von
Schellenberg zu Kißlegg.
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1513
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Schellenberg erhält die
Obrigkeit zu Dürren, Dettishofen, Hilpertshofen, Riehlings
u.a. zuerkannt.
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1520
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Die im spätgotischen
Stil erneuerte oder erweiterte Pfarrkirche Waltershofen
wird von Weihbischof Melchior von Konstanz eingeweiht.
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1525
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Während des
Bauernkriegs ist
Kißlegg ein Zentrum des Aufstands. In den
„Kißlegger Artikeln" artikulieren sie ihre
Forderungen.
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1525
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Die Herren von Freiberg gelangen
durch Kauf in
den Besitz einer Hälfte der Herrschaft Kißlegg.
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1548
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Am St. Wendelstag wird der
Marktflecken
Kißlegg samt Kloster und Pfarrkirche ein Raub der Flammen.
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1560
- 1570
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Um
diese Zeit werden beide Schlösser in Kißlegg
erweitert
bzw. neu errichtet. Bauherren sind Hans Ulrich von Schellenberg
(heutiges "Altes Schloss") und Graf Gabriel von Hohenems (heutiges
"Neues Schloss").
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1575
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Hans
Ulrich von Schellenberg und seine Frau Anna stiften das Hospital zum
Heiligen Geist.
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1580
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Die Probstei Rötsee mit
Seehaus
geht durch Kauf vom Kloster Petershausen an Hans Ulrich von
Schellenberg zu Kißlegg über.
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1592
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Die
Paumgartner aus Augsburg übernehmen den Freibergischen Anteil
Kißleggs.
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1593
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Ein
umfangreiches Vertragswerk, das zwei vorangegangene Verträge
von 1581 und 1583 ergänzt, beendet vorläufig die
jahrzehntelangen Streitigkeiten zwischen den beiden Kißlegger
Herrschaftsfamilien.
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1609
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Die Filialkirche St. Ursula in
Immenried soll um diese Zeit erweitert oder neu erbaut worden sein.
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1619
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Maria
von Hohenems, geb. von Paumgarten, und ihre Schwester Eleonora
gründen das Hospital zur Heiligen Dreifaltigkeit in
Bärenweiler.
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1632
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Waltershofen wird beim
Rückzug
der Schweden von Wangen nach Leutkirch vollständig
eingeäschert. Auch die Pfarrkirche wird
größtenteils
ein Raub der Flammen.
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1633/1669
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Der
Paumgartische Anteil an der Herrschaft Kißlegg kommt an das
Haus Waldburg-Trauchburg.
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1635
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Die
Pest fordert in der Pfarrei Kißlegg 600, in der Pfarrei
Waltershofen 50 Opfer.
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1637
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Kaiser
Ferdinand III. erhebt Hans Christoph von Schellenberg zu
Kißlegg in den Reichsfreiherrenstand.
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1646
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Die
Schweden fallen in Kißlegg ein und plündern den Ort
und besonders das Schloss und das Kloster. Es sollen auch mehrere
Häuser eingeäschert worden sein.
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1662 - 1663
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Abbruch und Neubau des Klosters
Maria
Bethlehem in Kißlegg und Wiederaufbau der 1632
zerstörten
Pfarrkirche Waltershofen. Das Klosterkirchlein und
die Waltershofer Pfarrkirche werden im Mai 1663 von
Weihbischof
Georg Sigmund von Konstanz geweiht.
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1704
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Während eines
Winterquartiers
kaiserlicher Soldaten im Ort brennt Kißlegg abermals nieder
mit Ausnahme der Kirche, des Klosters, des Schellenbergischen Schlosses
und des Färbers Haus.
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1708
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Mit dem Tod Franz Christophs von
Schellenberg
kommen der Schellenbergische Anteil an der Herrschaft Kißlegg
und die Herrschaft Waltershofen an das Haus Waldburg-Wolfegg.
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1721 - 1727
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Neubau
bzw. Erweiterung des Trauchburgischen
Schlosses in Kißlegg (heutiges "Neues Schloss") unter Graf
Hans
Ernst II. zu Friedberg und Trauchburg. Baumeister ist Johann Georg
Fischer
aus Füssen.
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1734
- 1738
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Barockisierung
der
Pfarrkirche St. Gallus und Ulrich
in Kißlegg mit Neubau des Chorraums.
Auch
diese Baumaßnahme leitet Baumeister Johann
Georg Fischer aus Füssen.
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1756
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Ein
Großbrand zerstört fünf Häuser in
Kißlegg. Zehn Familien verlieren Wohnung und Eigentum. Die
Brandstifterin wird durch das Schwert hingerichtet.
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1793
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Das Haus Waldburg-Zeil-Wurzach
übernimmt den früheren Trauchburgischen Anteil an
Kißlegg.
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1806
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Kißlegg wird
zunächst von
Bayern beansprucht, fällt dann aber an
Württemberg. Waltershofen wird von Kißlegg
abgetrennt und verbleibt bis
1810 bei Bayern. Das Frauenkloster Kißlegg wird
säkularisiert.
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1810
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Die
Filialkirche St. Ursula in Immenried wird zur Pfarrkirche erhoben und
die Frühmesskaplanei Kißlegg als Pfarrei nach
Immenried
übertragen.
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1820
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Die ehemalige Landschaft
Kißlegg wird
in die Gemeinden Kißlegg, Immenried, Emmelhofen, Sommersried
und Wiggenreute aufgeteilt.
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1840
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Die
Gemeinde Kißlegg erwirbt von den Standesherrschaften Wolfegg
und Wurzach das Marktrecht im Ort Kißlegg um 800 fl.
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1840-1842
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Kauf
des ehemaligen Klosters "Maria Bethlehem" und Umbau desselben zum
Schul- und Rathaus durch den Landschafts- und Schulverband
Kißlegg.
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1842
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Abtrennung der Ortsmarkungen
Eintürnenberg und Klaren von der Gemeinde Immenried und
Eingemeindung derselben nach Eintürnen.
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1848
- 1850
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Im
Gefolge der Revolution von 1848, während der auch in
Kißlegg "exerziert und im Volksverein debattiert"
wird,
werden
die Zehnten und Grundzinsen der Bauern
abgelöst.
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1870
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Eröffnung
der Eisenbahnstrecke Kißlegg-Aulendorf, zwei Jahre darauf der
Strecke Kißlegg-Leutkirch. Beginn der Bebauung an der
heutigen Schlossstraße und deren
Nebenstraßen.
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1876
- 1877
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Fürst
Eberhard II. von Waldburg-Zeil-Wurzach lässt den
Schlosspark im englischen Stil anlegen.
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1880
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Mit
Fertigstellung der Eisenbahnlinie Wangen-Kißlegg wird
Kißlegg zum Bahnknotenpunkt.
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1885
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Bau der evangelischen Kirche in
der
Nähe des Bahnhofs in Kißlegg.
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1888
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Erstellung eines neuen
Schulhauses mit zwei Schulräumen in Waltershofen.
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1893
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Beim Lindenbergele in Kißlegg
entsteht der erste Kindergarten, die "Kleinkinderschule" (1923 ins
ehemalige Kloster und heutige kath. Gemeindehaus verlegt).
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1906
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Notlandung des Grafen Zeppelin
mit seinem
Luftschiff "LZ 2" in Fischreute bei Kißlegg.
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1910
- 1911
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Neubau der
Pfarrkirche St. Ursula in Immenried im neubarocken Stil.
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1911
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Fertigstellung und Bezug des
neuen Kißlegger Schulhauses mit Turnhalle beim
"Lindenbergele"
(Umbau, Erweiterung und Bau einer neuen Turn- und Festhalle 1963-1965).
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1911
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Der Ort Kißlegg
erhält eine zentrale Wasserversorgung, im folgenden Jahr auch
Waltershofen.
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1913
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Neubau des Schul- und Rathauses
in Immenried. Das Gebäude wird 1970-1972 erweitert und um eine
Turn- und Festhalle ergänzt.
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1913
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In Kißlegg
und in
Waltershofen beginnt die Elektrifizierung. Die Stromversorgung
übernimmt das Kraftwerk Au der Argenwerke AG.
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1931
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Die Gemeinde Kißlegg
erstellt im
ehemaligen Hofgarten oder "kleinen Schlosspark"
des Wurzach'schen
Schlosses ein neues Rathaus.
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1934
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Die Gemeinden Kißlegg,
Emmelhofen,
Sommersried und Wiggenreute vereinigen sich zur Gesamtgemeinde
Kißlegg.
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1938
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Beginn der
Erschließung und
Bebauung der südlichen Park-, der Emmelhofer-, Gebrazhofer-
und
der östlichen Jägerstraße sowie des Gebiets
bei St.
Anna.
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1945
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Besetzung
Kißleggs durch französische Truppen.
Kißlegg,
Immenried und Waltershofen werden der französischen
Besatzungszone
zugeteilt.
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1945
- 1957
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Kreiskrankenhaus
im Wurzach'schen Schloss in Kißlegg unter Leitung
des
Arztes Dr. Franz Reich
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1949
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Für die zahlreichen
Heimatvertriebenen, die hauptsächlich aus dem Banat, der
Batschka, Oberschlesien und Ostpreußen nach Kißlegg
gekommen sind, wird mit der Schaffung von neuem Wohnraum begonnen.
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1950 - 2012
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Die
Ansiedlung von großen Gewerbebetrieben und der Bau
von größeren Mehrfamilienhäusern im Jahr
1950 markiert den Beginn eines beschleunigten Strukturwandels
in Kißlegg.
Seither Ausweisung
mehrerer Gewerbe- und zahlreicher Wohnbaugebiete. Insbesondere
entstehen
östlich des Fleckens die Baugebiete Schulgebiet,
Wegäcker (1959), Eichelenlöhle (1971), Sandgrube,
Hunauer
Äcker (1976), Blumenäcker (1979),
Schöllhornwiese (1998) und am Erlenweg
(2003) sowie das Gewerbegebiet Felbisgrube; südlich des Fleckens
die Baugebiete Loretto (1960),
Binzenberger Schächele (1968), Schlingsee (1982),
Spitalbeund (2003) und Becherhalde (2012); westlich des Fleckens die
Baugebiete Rübgarten (1961 und 1971), Kirchmoos (1993) und am
Tennispark (2007); nördlich des Fleckens das Gewerbegebiet
Stolzenseeweg; in Immenried die Baugebiete Kapellfeld (1978), Auf
dem Berg (1985), Heidbühl (1992) und Ost (2006); in
Waltershofen die Baugebiete Ost I, II, und III (1981-1997).
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1953
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Errichtung der Kneipp-Kuranstalt
"Haus Loretto"
am Zellersee durch die Gemeinde Kißlegg.
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1960
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Die
Gemeinde Kißlegg erwirbt
das Wurzach'sche Schloss (Neue
Schloss). Bis 1962 Umbau des Obergeschosses zu Schulräumen
für die neugegründete Mittel-(Real-)schule.
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1972
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Waltershofen und Immenried
werden als
Ortschaften in die Gemeinde Kißlegg eingegliedert.
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1973
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Beginn der
Erschließung des neuen
Gewerbegebiets bei
Zaisenhofen (Bebauungsplan 1976, Erweiterungen 1997 und 2008).
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1973
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Die neue Schulanlage in
Waltershofen
mit Schulhaus, Turn- und Festhalle, Kindergarten
und Sportplatz wird fertiggestellt.
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1974
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Der nördliche Teil der
früheren Gemeinde Leupolz mit den Orten Bayums, Becken,
Bertlings,
Bietenweiler, Hub, Reute, Ried und Siggen kommt zur Gemeinde
Kißlegg.
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1975
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Kißlegg
erhält das
Prädikat "Luftkurort".
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1979
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Im
neuen Schulzentrum an der Gebrazhofer Straße wird mit der
Realschule das erste Schulgebäude fertiggestellt. Nach und
nach
erfolgt eine Erweiterung des Schulzentrums um Sporthalle,
Hauptschule
(jetzt
Werkrealschule),
Technikräume, Mensa und Albert-Schweitzer-Schule.
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1989
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Beginn
der Ortskernsanierung in Kißlegg. Vorläufiger
Abschluss mit der
Neugestaltung des Rathausplatzes im Jahr 2000.
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2008
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Die
Gemeinden Kißlegg, Amtzell,
Argenbühl und die Stadt Wangen gründen einen
Zweckverband
für ein gemeinsames Gewerbegebiet an der Autobahn A96 bei der
Anschlussstelle
Kißlegg/Dettishofen.
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2009
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Fertigstellung
des Streckenabschnitts von Leutkirch bis Dürren der
Bundesautobahn A96 mit Auffahrt Kißlegg.
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2012
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Abschluss
der Sanierung des Neuen Schlosses und der Neugestaltung des
Schlossumfeldes.
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alle
Abbildungen stammen von
der Rathaus-
fassade in Kißlegg; es handelt sich um Sgraffiti
von Toni Schönecker aus dem Jahr 1974
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